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Tauerntreffen Nr. 15

01. - 04.02.2018

[TT-Startseite]

Funny English G00GLE translation


Edelrautehuette (1725m)



Ich verwende viele Bilder von anderen Treffenteilnehmern, die mir dafür zur Verfügung gestellt wurden. Leider kann ich die zeitliche Zuordnung oft nicht

vornehmen, deshalb sind die Bilder thematisch ausgewählt und passen zeitlich nicht immer ...

 

Copyright: Sämtliche Bilder sind Eigentum des Übersenders und dürfen ohne dessen ausdrückliche Einwilligung nicht anderweitig verwendet werden.


Prolog
 

         

Im Januar wird die Knepta etwa 1000 km weit ausgiebig probegefahren, sie hatte neue Zylinder und Kolben bekommen. Eine Probefahrt führt auch zur Edelraute hoch, an Dreikönig:

An meinem SR-Gespann werkelt neben einer frischen Telegabel jetzt ein LED Hauptscheinwerfer von Truck-Lite, außerdem gibt es einige zusätzliche Haltegriffe, einen Halter für Reservebenzin und eine frische Batterie.

Die Zeiten der Panuki sind hingegen vorbei. Alex' legendäres Panoniagespann hat den Weg zurück zu seiner Schwester gefunden und wird wohl als Oldtimer weiterleben - unser Ingenieur wird samt Kameras aber zu Fuß antreten! Seit 2008 warst Du dabei - Farewell, Panuki!

Heuer haben wir in der Woche vor dem Treffen im Tal kaum mehr Schnee, eine Warmwetterperiode lässt den Schneepegel auf der Edelraute von 100 auf 40 cm zusammenschmelzen und bei Abfahrt hat es in Graz frühlingshafte +10° C. Aber es soll ein kleiner Wintereinbruch kurz bevorstehen ...

 


Mittwoch
 

         

Mittags kommt Uwe nach Graz. Leider macht die Knepta Probleme, die Ölwanne ist nicht dicht zu kriegen, es drückt die Dichtung raus. Uwe zieht unterwegs zu mir die Schrauben mehrmals nach, bis ein Gewinde nachgibt. Leicht tropfend geht es nach Voitsberg zum traditionellen Koffeingetränk bei Bike Recyk, dann übers Gaberl (1550 m) zu Staudachers nach Hetzendorf. Hubert und Rosi sind fit und freuen sich über den Besuch - und über eine Schneekettenbestellung aus Kanada!
Mein SR-Gespann läuft brav, ich habe statt der A4-Hose nur eine dünne Snowboardhose an, dank Beinschildern passt das ganz gut.
Bald sind wir in Hohentauern angelangt, die Szenerie ist winterlich aber die Straße schneefrei - und zwar auch an der Mautstraße. Blankes Eis!

Ohne Schneeketten kommen wir nicht hoch, mit Ketten geht es aber ganz easy auf den ersten Versuch. Ich liebe mein Gespann!

Wir sind nicht die ersten am Zeltplatz: Erik ist mit seiner Mutter Sabine da. Erstmals am Zeltplatz vertreten ist Lorenzo - er hat mächtig eingekauft und ist mit großem Gepäck angereist: Lavvuzelt, Ofen, Feldbett und alles:

Auf dem Zeltplatz laden wir unser Zeug ab, trinken ein Zielbier, fahren mit erleichterten Gespannen zur Hütte hoch. Schneefahrbahn!

Wir begrüßen unsere Wirtsleute Doris und Bernd, Tochter Krisi und den Allrounder Miki - Anna, Edith und Conny werden in den nächsten Tagen zusätzlich bedienen, Lilly (Zimmer) und Ilka (Küche) fast unsichtbar für unser Wohlergehen sorgen.

Wir essen wunderbar in der Edelraute, laden dann noch Zeltplatzzeug in den Rodelanhänger, der dann mit dem Wagen nach unten gebracht wird. Zelt aufstellen. Die Hilti Betonankerschrauben greifen im Eis vom Parkplatz, bald steht das Zelt.

Uwe fährt dann mit dem Schiradl ab, Justus hat beim Pfahlbaudorf ein kleines chinesisches Mofa mit Kettenantrieb zum Ausprobieren, ein Zufallsfund:

Dahinter noch ein Mitbringsel: eine amerikanische Rennrodel aus den 1960ern:



Ich mache den Rückholdienst mit dem SR-Gespann.
Unter Höllenlärm wird das Ding von Uwe bis zur Maut gefahren und geschoben, die Eisenkette hat keinen Grip auf der vereisten Straße. Aber auch auf Schnee ist kaum halbe Schrittgeschwindigkeit möglich.

Ich verlasse Justus, Uwe und das lärmende Fiasko, bringe Uwes Schiradl hoch.
Viel später kommt auch Uwe zur Hütte, komplett fertig, zieht 17 durchnässte Schichten aus, Fiasko ist am Berg völlig unbrauchbar und wurde nach einem Viertel der Strecke zurückgelassen.

Zlatko aus Zagreb ist inzwischen auch angekommen. Er wollte eigentlich vor der Auffahrt nochmal im Tal nächtigen - aber das Gasthaus hatte zu. So ist er halt schon hochgefahren - ist auch recht!

Vollmond!

Ich schaffe es noch, nach Mitternacht Kuverts und Anmeldebox in Position zu bringen. Der Wind jagt die Wolken vor dem Vollmond vorbei - spektakulär. Erik kann ein Bild mit dem Samsung-Handy machen:

Ich lege mich gegen eins todmüde aufs Feldbett, packe mich in meine beiden Schlafsäcke, es hat -2 °C..

 


Donnerstag 1.2.18
 

         

Ein etwas hochnebeliger Morgen - und noch nichts los:

Erstmal Zeug sortieren, Wohnzimmer einrichten, Gernot bringt die Ampeln für die Hüttenzufahrt, ich mache die Absperrung fertig, dann dürfen Uwe und ich samt Skibikes mit dem Unimog auf die Hütte mitfahren.

Gemütliches Hüttenfrühstück. Die Ampel ist in Betrieb, die Sonne kommt kurz raus und es liegt eigentlich schon ausreichend Schnee für ein schönes Treffen, aber ab dem frühen Nachmittag sind 24 cm Neuschnee angesagt.

Wir müssen das Camp schneefest machen, fahren mit dem Skibike zum Platz hinunter:

Ständig kommen Solos und Gespanne an, der Zeltplatz füllt sich. Mark hatte heuer keine Zeit, mit dem Rotaxgespann auf Achse anzureisen. Aber eine challenge braucht der Mann: mit einem MZ TS150-Gespann samt leichtem Beiwagen wird von Selzthal her angereist, gemeinsam mit Robin, ebenfalls auf MZ:

Werner erstmals mit Waspgespann:

Pissoir schaufeln und beschildern:

Ab 14 Uhr schneit es.

Gegen 15 Uhr fährt Justus hinunter zum Pfahlbaudorf um Anna zu holen.

Birol kommt mit dem Wagen aus Ankara angereist - der tragische Tod eines motorradfahrenden Freundes lässt ihn für diesmal untypischerweise zu diesem Transportmittel greifen.
16 Uhr: Stephan meldet eine gerissene 530er Antriebskette an seinem "DiiX" Kawasakigespann. Natürlich packt Birol ihn gleich in den Wagen, um in Knittelfeld eine Ersatzkette zu erjagen.

16 Uhr: Der Zeltplatz füllt sich langsam, es schneit und schneit.

Justus sperrt die Strecke für eine Stunde, damit eine Schülergruppe abfahren kann.

Lederclaus kommt mit Martinas Ural an, ist gemeinsam mit gatsch.hupfa Tom von Wien aus angereist.

Wir bringen ihm gegen 17 Uhr Uwes Schneekette, die wir bei Schneeregen montieren:

Claus hat dazu extra ein seitlich eingespeichtes Ersatzrad mitgebracht, und damit geht es recht problemlos hoch zum Zeltplatz. Alex kommt macht sich zu Fuß auf den Weg hinauf.

Die Hüttenzufahrt ist aber schon recht umgegraben, und schließlich bleibt die Ural nach zwei Versuchen am Zeltplatz stehen.

Abendstimmung:

19 Uhr: Krissi fährt mit dem Subaru Forrester hinunter, um Edith zu holen, und wir können am Rückweg mit dem Wagen Steve samt seinem MZ-Gespann die letzten Meter hochschleppen, der bei einer Kontrollfahrt wegen des vielen Neuschnees mangels Motorleistung hängengeblieben ist. Abends ist "Schnee unter".
Der Gemeindeschneepflug fährt erst wieder morgen früh ...

Ich fahre probeweise mit meinem Skibike ab, stürze aber und der hintere Schi reisst aus der Halterung. Uwe bringt mich wieder hoch, und ich büße alle Sünden des letzten Jahres quer übers Hinterrad gelegt, mit langsam am Motorrad festfrierenden Händen, während unter mir die Knepta brüllt und bockt und versucht mich abzuwerfen.

20 Uhr: Uwe bringt meinen Kettentrenner zum Pfahlbaudorf, wo die Ketten gekürzt und mit Feldmethoden (Hammer) vernietet wird. Die DiiX ist wieder im Rennen.
Danke an Rimato Motorrad in der Poststraße 18, 8724 Spielberg, dass die fast passende Kette lagernd war!

Sieg! Gegen 21:45 ...

Mit montiertem Beiwagenschi fahre ich nochmal rauf gegen 22 Uhr, um mein Skibike zu reparieren.

Matthieu und ETZChris verlieren zwei MZ-Gespanne mit Kupplung und Zündung und kommen mit dem Hüttenwagen hoch, ebenso Frank N (Schneekette verloren), Frank E. und Birol.

Um Mitternacht Geburtstagsständchen für Uwe und Doris. Ins Bett um eins. Die Mautstraße ist sehr selektiv, da erst morgen früh geräumt wird. Die Knepta fährt brav, kriegt gelegentlich einen Schluck Öl und gut. Warme Nacht mit nur -2 °C.

Etwa 20 cm Neuschnee sind heute dazugekommen. Das Fiasko wurde inzwischen an einen interessierten Franzosen verschenkt.

Irgendwann nach ein Uhr morgens an der Mautschranke entstand dieses Bild:

 


Freitag 2.2.18
 

         

Es schneit und schneit ...

Auf um 0815, Weißwürscht und Kaffee bei Bärbel, dann bei Zwillingspeter.

Alter Fuchs! Bärbels neue Kappe!

Die Schneefräse macht die Hüttenzufahrt klar - hier mit einem Marinus zum Größenvergleich:

Jules mit kleinem Zelt, Frank mit Lavvu - davor Gompho, der alleine hier in der Kälte steht - Urban ist krank geworden und bleibt erstmal unsichtbar:

Und was macht der Michael morgens, wenn es schneit?

Kaffee und Weißwürscht im Freien natürlich! Im Zelt ist es zu warm ...

Uwe repariert seine Schneekette. Alex will kochen, wir spannen mittags das Tarp auf und werfen die Feuertrommel an.

Pfanndl! Es hört auf zu schneien. Standig kommen neue und bekannte Gesichter vorbei, Zelte werden aufgebaut.

Zlatko fährt weiter zum Elefantentreffen:

Die erste Gruppe Italiener reist zum ET weiter, alle mit großen Solo-BMW. 10 kamen bis zur Hütte, 2 nur bis zur Scheiblalm. Ivan aus Vicenza, der sich 2017 in Hohentauern die Schulter gebrochen hatte, ist heuer ganz rauf gekommen und freut sich sehr.

 

Tosko kommt mit Justus hoch, er hatte ihn zuerst nach Trieben bestellt wo er im Hotel war, und Justus hatte mit ihm ausgemacht er solle in der Tankstelle warten, gefunden hatte Justus ihn dann in Hohentauern.
Aber er steht nicht auf der Einladungsliste. Er redet sich auf nicht angekommene E-Mails raus und will zelten. Aber der Zeltplatz ist komplett ausgebucht. Tosko kommt bei Martin und Uta im Zelt unter.

Die Elchsloch-Combo kommt auf den Platz. Achim einfach so ohne Kette (aber mit reichlich Routine und Schwung), und Thoeny mit Kette. Knapp 10 Jahre lang war sie der Meinung, es wäre dafür nicht genug Platz. Und dann hat Uwe einfach eine angelegt und es ging. Dabei hat er allerdings ein sehr loses Hinterrad erspürt - der Lagersitz ist ausgeschlagen.

Das Lager wird ausgebaut und mit Lagerkleber (Loctite 638) eingeklebt. Dann erstmal an einem warmen Ort härten lassen ...

Am Nachmittag kommen viele viele Franzosen an, wie immer auf eigener Achse, und errichten in Kürze ein kleines Dorf mit einer laaangen überdachten Tafel. Und machen Stimmung, sehr zum Leidwesen des erstaunlich ruhebedürftigen Max.

Alex macht einige Bilder für uns - analog:

Ein Herzensbrecher, geboren in der Tschechoslowakei: CZ, angereist aus Wien:

Service is our success!

Gegen 16 Uhr gehe ich zu Fuß hoch, mit dem Skibike.

Die Dusche ist frei, und ich ergreife die Gelegenheit. Nette Plauderei mit Lederclaus.

Ruhige Runde im neuen Stüberl bis 18 Uhr, dann mit dem Skibike abgefahren. Leider ohne Stirnlampe, und vor der Scheiblalm in die Schneewächte - mitsamt dem frisch getrockneten Reservegewand!

Uwe hat bemerkt, dass die Feststellbremse vom Anhänger kaputt ist, und repariert sie einer gut einstündigen Aktion mit Justus, Myke und Harald Helfern. Inzwischen verscheucht Lederclaus mit Steve einen Elektrolurch unter dem Sitz von Steves MZ-Gespann. Ich kann mit ein paar 15A-Sicherungen aushelfen.

Die Knepta hat Probleme, als Ursache wird eine sich selbst verstellende Gemischeinstellschraube gefunden, deren Gewinde verschlissen ist. Plötzlich springt sie, federbeschleunigt, in den frisch gefallenen Schnee. Eineinhalb Stunden später hat Uwe die Teile mit Hilfe archäologischer Methoden gefunden, indem er methodisch mit einem Schneebesen Schicht um Schicht des Bodens abträgt ...

Die Knepta hat jetzt einen Vollgaszylinder und einen, der auch Leerlauf kann, bis Uwe später die Schraube im maroden Gewinde mit Draht fixieren kann.

Tom mit Försterwende:

Raffaele aus Verona war für heute angekündigt und schreibt mir abends: " hello Andreas are still cause snow between tarvisio and villach I hope to arrive tomorrow. I slept there anyway in the tent "

Uwe und ich machen die Pfanndlreste von mittags warm. Wir nützen die Feuertrommel und hängen meinen gusseisernen Topf samt Schweinsbraten über das Feuer. Fahrt mit dem Gespann zur Hütte. Versuche über das Hütteninternet die Anmeldeliste auf Stand zu bringen, schwierig. Einige Absagen, auch Stefan (Tornanti) ist mit dem Triumphgespann mit Zündungsproblemen liegengeblieben.

Abends fängt Tosko mit Doris Streit an, will den Sprit nicht zahlen, den Justus auf knapp 50 km mit dem Hüttensubaru verfahren hat, um ihn zu holen. Nicht schlau.

Im Laufe des Tages wurde das MZ-Gespann von Matthieu wieder zum Laufen gebracht (Zündung) und das MZ-Gespann von ETZ-Chris bis nach Hohentauern geschleppt (Werner und Engel und ein tschechischer LandRover), wo der Anhänger von Justus steht.

Markus (Kowinaz) ist mit einer XT550 da, nach Tod seiner Batterie erst auf den zweiten Anlauf, dafür mit 7 mm Schraubspikes eine Macht!

 

Abendtemp -8

Kontrollfahrten.

         

Samstag 3.2.18
 

         

Früh auf und eingeheizt: Feuertrommel, Samowar, Kocher. Kaffee mit Hubert.

Lederclaus ist morgens bei frisch durchgefrorenem Boden einfach zur Hütte hochgefahren, was ihn sehr freut!

Ich bekomme ein Frühstück mit Kaffee und Weißwürscht bei Bärbel und Rudl - Andy wird gleich mitverpflegt.
Andy ist nach vielen Jahren wieder mit der Honda C90 angereist, auf eigener Achse aus Harrogate in GB. Mein Navi wirft dafür als kürzeste Strecke ohne Autobahn 1800 km aus, die Andy in 2 Tagen absolviert hat - bei Vmax 60 km/h. Eigentlich unmöglich ... Es ist sein drittes Mal beim Treffen:



Birol beginnt bei Schneefall auf dem Campingplatz die Kupplungsreparatur von Utas GS500 (unter Hänsis großem Schirm), die passende Kupplung wurde nach einer kleinen Odyssee bei Motorrad Kofler in Attnang-Puchheim gefunden (war noch in einem Spendermotor, wurde schnell für uns ausgebaut) und ist mit Mike T. angereist, der unweit wohnt:

Inzwischen ist der Zeltplatz recht voll.

Ich glaub ich brauche auch wieder einen Schirm ...

Schitourengeher kreuzen unsere Wege nur selten - heuer ist genug Schnee für alle da!

Es gibt sogar ein gallisches Dorf mittendrin!

Leider ist auch der Wendeplatz trotz mehrmaliger Aufforderung immer wieder zugeparkt. Wir werden wohl den Zeltplatz kleiner machen müssen.

Unten steht seit Freitag Nacht unser Infoschild:

Marco erledigt kleine Wartungsarbeiten:

Thoenys Worschtgespann wartet auf sein frisch geklebtes Hinterrad:

Und eine Mutter bekommt einen Schweißpunkt zur Sicherung:

Mein SR-Gespann bekommt ein Armaturenbrett ... -scheit ... egal !

Jedenfalls fährt es brav!

Stefans Gespann leidet unter Schneekettenabflug:

Justus fährt mit einer kleinen Truppe (Jim, Steve, Peter etc) zu Gerti auf ein Gulasch - liebe Grüße!
Jim und Steve:

Abel:

Justus, Tom:

Auf dem Platz: SR-Gesichter, die auch AiA-Gesichter sind: Andreas B (ABr) und Michael B (Mister B):

Blick aus Michaels Mobilzelt (oberhalb) auf die Zentrale:

Es kommt, wie es kommen muss: der große Sch...-Vergleich!

Um 14 Uhr fahren Uwe und ich mit einer Kleingruppe (Jules, Werner, ...) bei Schneefall und ohne Ketten zur Bergerhube. Uwe hat Andy dabei, ich fahre leer.

Jules mit seinem Tigergespann, Schneekettenfan:

Ich hingegen nehme an der Maut meine Kette ab und verstaue sie für den Rest des Treffens. Mein Kettenstaufach unter dem Beiwagen fasst neben zwei Ketten und Schraubspikes auch Wagenheber und Reifenflickzeug, und liegt sehr schwerpunktgünstig:

In der Bergerhube ist es gerappelt voll, Tourengeher haben alle Tische besetzt. Wir nehmen ein Getränk auf der Terrasse, fahren tanken nach Trieben, wo Tosko gerade abreist.
Die Fahrt ist aber sehr schön, alles komplett auf Schneefahrbahn!

Pünktlich um 15 Uhr sind wir bei Annas Haus bei Hohentauern, um sie zur Edelraute hoch zu bringen.

Sie darf in die Knepta einsteigen, und für besseren Grip fährt Andy am hinteren linken Seitenkoffer mit - was für eine Fuhre!

Aber Uwe fährt ohne Kette zu dritt hoch zum Zeltplatz!

Am Weg treffen wir Mario und Martina, die zu Fuß auf einen Kurzbesuch unterwegs sind:

Ob der schönen Schneelage sind auch einige Rodler unterwegs:

Und Chris auf seinem Eigenbau-Snowbike:

Am Zeltplatz muss die Knepta abkühlen, und ich bringe Anna mit dem SR-Gespann hoch - ohne Kette! Vor der Scheiblalm wird es nochmal spannend, weil vor mir zwei Gespanne *fast* hängenbleiben:

E-Mail aus Slowenien, Vanc hat es diesmal nicht geschafft: " DEAR ANDREAS, I WOULD LIKE TO TELL YOU THAT MY FATHER ARRIVED HOME FROM THE ELEFANTENTREFFEN  AND HE COULD NOT COME TO YOUR MOTORBIKE ASSEMBLY, BECAUSE HIS TIRES WERE NOT GOOD ENOUGH. WE BOUTH WOULD LIKE TO THANK THAT YOU FOR YOURS KINDNESS AND HOPE THAT HE WILL ABLE TO VISIT YOURS ASSEMBLY NEXT YEAR. "
Auch die Truppe um Albrecht G. scheitert am Berg und fährt wieder heim. Die drei Ducatisti aus Frankreich haben große technische Probleme und bleiben bei Radstadt mit Pleuelabriss und Zündungsproblemen liegen, nehmen von dort einen Mietwagen heim. Schade!

Roll bastelt an der neuen alten Honda:

Ein gut beheizter Richy, der die Renntax doch noch bezwingen konnte und ein kwasi sorgenfreies Tauerntreffen erlebt:

Nachmittags auf der Hütte gibt es Apfelstrudel mit Bärbel, und ein nettes Gespräch mit Susy der Australierin aus Queensland, die in Hohentauern ihren Heinz geheiratet hat. Die beiden haben viele viele Fotos gemacht.
Dann zum Zelt, Schweinsbraten aufwärmen.

Tornanti (Stefan, mit dem Triumph-Thruxtongespann) kommt nach einer veritable Odyssee doch noch an.
Ihn hatte an der österreichischen Grenze am Freitag ein Zylinder zündungsmäßig verlassen. Eintopfig war er zum nächsten Triumphhändler gefahren, der aber 2 Wochen zuvor seine Triumphhändlerschaft aufgelassen hatte und nichts mehr lagernd hatte. Dann nach Traunstein, Übernachtung in Traunstein, am Samstag dann in München zwei gebrauchte Zündspulen gefunden, hingefahren, beide eingebaut, Maschin läuft! Mit der zweiten funktionierenden Originalspule als Ersatz dann ohne Vorkommnisse zum TT, hochgekämpft im Tiefschnee, glücklich! Trotz Kurzaufenthalt wird alles nachgeholt, inklusive Zelterei und Rodelabenteuer!

Bei Anbruch der Dämmerung fahre ich wieder zum Zeltplatz, im Gepäck heißes Wasser für die Zeltküche. Die Sicht ist nicht mehr so toll, auch schneit es wieder reichlich:

Gegen dreiviertel 7 Aufregung.

Es stellt sich heraus, dass W, O und S in ihrem Zelt eine Grillschale mit Holzkohlenglut und eine Benzinlampe in Betrieb hatten, in der Annahme, dass im Sitzen und wach eh nichts passieren könnte. Als W etwas schwummerig wurde, versuchte er wohl aufzustehen und fiel dabei um. S kriegte das mit, saß aber weiter im Sessel und konnte sich nicht mehr rühren

Lediglich O schaffte es glücklicherweise noch, das Zelt zu öffnen und zum nächsten Grüppchen zu laufen: "W ist umgekippt". Auf dem Weg wird noch Lotte mitgenommen, die medizinisch hier die fitteste ist. Als ich zwei Minuten später hinkomme, sind alle schon an der frischen Luft, können O und S halbwegs Auskunft geben, und W beginnt gerade, ein wenig ansprechbar zu werden. Aber außer "Ja" kriegt er keine Antwort zu Stande ...

Wir rufen auf der Edelraute an, die Rettung wird alarmiert, wir warten. Gut 20 min später fährt der VW-Bus auf den Platz, ohne Ketten. Unsere Retter sind ungestresst, kümmern sich vor allem um W, mit dem man sich inzwischen unterhalten kann. Alle drei Griller werden mitgenommen, ins LKH Rottenmann.

Etwas später wieder Blaulicht, diesmal Polizei. Es soll auf der Hütte ein Kachelofen zurückgeschlagen haben, mehrere Schwerverletzte? Nach einem kurzen Anruf oben stellt sich das als Alarmierungsfehler heraus, und unser Zeltplatzvorfall wird aufgenommen, es geht vor allem darum, ob Fremdverschulden vorliegt. Fotos vom "Tatort":

Es stellt sich heraus, dass die beiden Polizisten motorradbegeistert sind, sie interessieren sich für unser Treffen von dem sie in den letzten 15 Jahren noch nichts mitgekriegt hatten. Spricht für uns, sie würden wiederkommen, privat, nächstes Jahr mal, tagsüber.

Gegen elf kriege ich einen Anruf aus dem LKH, die drei liegen über Nacht erstmal unter Sauerstoff auf der Intensivstation, morgen mehr.

Inzwischen bleibt die Knepta strom- und damit vortriebslos vor der Scheiblalm hängen. Nach dem Entfernen des verdächtigen Zündschlosses wird ein Helfer zum Kurzschließen eingeteilt, und schließlich wird ein verranzter (wenn auch erst 2 Jahre alter) Sicherungshalter als Ursache entlarvt. Dafür ist inzwischen wohl die Ölwanne dicht ...

Hänsi führt den großen Käsefonduezauber durch:

Es geht weiter mit allerlei Kontrollfahrten, und einer mitternächlichen Skibike-Abfahrt von Lotte, Matthieu und Uwe. Ich gehe um eins liegen.
Uwe und Peter machen noch ein paar Fahrten, flicken ihre Ketten und reparieren noch Justus BMW-Gespann, das trotz neuem Kabelbaum und Exorzismen mehrerer Experten nicht laufen mag. Uwe bleibt dran, treibt den Kupferwurm vor sich her bis dieser am Masseanschluss der Batterie zum Vorschein kommt und erlegt wird. Um sechs in der Früh ...


Auch mit Elektroschwund wird Peters Guzzigespann nachts ans Ladegerät gehängt.

 


Sonntag 4.2.18
 

         

Früh auf. Freue mich über die Existenz des Dixieklos, das dem Anstrurm der etwa 90 Zelter gut standgehalten hat, da wär noch Platz gewesen - und sauber war es auch! Danke dafür ...
Ich bekomme einen Anruf von unseren Grillern, dass sie mit normalen Blutwerten aus dem LKH entlassen wurden und auf ihr Taxi warten. GUT.
Wir packen langsam zusammen, halten unser Feuer am Leben, kochen ein paar Kannen Kaffee. Es schneit nicht mehr, hatte nachts ca -10 °C.
Wir machen aus unseren Restvorräten ein kräftigendes Frühstück.

Urban ist gottseidank auch wieder fit!

Und wie aus dem Nichts ist auch der sniper wieder da. Urban hat ihn wohl noch gar nicht bemerkt:

Der Sniper ist hauptsächlich damit beschäftigt, Zwillingspeters festgefrorenen Außengrill aufzutauen:


Aber auch ein kräftigendes Morgenmahl wird nicht verschmäht:

Wahlweise gibt es das Bier auch im Stück:

Zwischendurch immer wieder Verabschiedungen.

Eric B. mit seinem Mash Family Gespann, mit vielen sinnvollen Verbesserungen (absenkbarer Beiwagenschi, Seilwinde) - ein fabrikneues Gespann um gut 9k€, gerade eingefahren:

Abel fährt los - ein wunderbarer Kontrollfahrer mit unbändiger Lebensfreude!

Ein reparierter Stefan mit seiner DiiX:

Jim mit der Guzzi Quota:

Werners Schnellkette vorne, hat ganz gut gehalten, bis sie seitlich abrutschte:

Markus bei der Trägermontage - der Träger dient im Basislager als Tisch und fasst zwei Zargesboxen:

Und dann fragt Sabine doch, ob sie mal fahren darf ...

Oh ja!

Buon viaggio, Marco!

Unsere Griller kommen an, werden mit Freude und Erleichterung begrüßt. Eine Predigt braucht den dreien keiner mehr zu halten. In der Zeitung stehen sie auch schon. Sie werden dann noch von der Polizei in Judenburg angerufen, um ihre Daten und Geschichte zu Protokoll zu geben.

Hier direkt und ungekürzt:

"Wir haben schon des öfteren im Vorzelt gegrillt. Des Windschutzes aber auch der Abwärme wegen.
Am Freitag haben wir das auch gemacht und sind mit erloschener Benzinlampe und rausgestelltem Grill schlafen gegangen. So hatten wir das am Samstag auch vor.
Wir waren uns der Gefahr durch Rauchgas und Kohlenmonoxyd bewusst und hatten daher den Zelteingang nicht komplett verschlossen.
Im Unterschied zum Vorabend hat der Neuschnee das sonst unten offene Zelt zum Boden hin abgedichtet. Die zugefrorenen Gazefenster haben möglicherweise die Situation verschärft.
Wir waren auch davon ausgegangen, dass die Gefahr von Sauerstoffverdrängung durch das Rauchgas und auch die tödliche Wirkung von Kohlenmonoxyd hauptsächlich im Schlaf besteht.
Wenn wir im Zelt sitzen und uns unterhalten, würden wir das schon bemerken. Damit, dass uns die Wirkung buchstäblich mitten im Satz umhaut, hatten wir nicht gerechnet! "

Mittags wird das Zeug mit Anhänger hochgeschafft: Schneeschaufeln, Absperrungen, Schilder, restliches Brennholz, Müll. Und Anna wandert mit Hunden und ihrem Zwergerl hoch, um uns zu besuchen!

Und noch einer wandert hoch und kommt komplett außer Atem und dampfend zu Fuß am Zeltplatz an: Raffaele hatte eigentlich am Freitag schon ankommen wollen, war aber in der Nähe von Tarvis in schlechtes Wetter geraten und hatte neben der Autobahn zelten müssen. Nur mühsam hatte er sich am Samstag weiter bewegt, und bis heute (Sonntag) um 4 Uhr früh mit seiner Solo-Honda Shadow bis nach Hohentauern durchgekämpft, wo er sich ein paar Stunden ausruhen konnte.

Da er mit dem Motorrad nicht mehr weiterkam, ging er die etwa 7 km bis zu uns hinauf zu Fuß - mit allen Motorradklamotten inklusive Regenkombi: er MUSSTE ankommen, bevor das Treffen vorbei war.
Justus nimmt ihn dann mit dem Gespann hinauf, wo er in die Dusche geschickt und seine komplette Kleidung zum Trocknen aufgehängt wird. Aber erst, nachdem er seinen Aufnäher und den Aufkleber in den Händen hält! Beinahe hätte er auch noch den Treffenbeitrag gezahlt, aber das können wir noch verhindern ;-)

Übernachten will Raffaele nicht, lieber wieder die 500 km am Abend nach Verona heimfahren und dann daheim einen Tag ausruhen. Verrückter Hund!

Vielen Dank an unsere helfenden Hände beim Aufräumen: Justus, Rüdiger, Urban, Peter, ...

Nebenbei müssen auch wir unser eigenes Lager abbauen - gegen 1430 sind wir endlich fertig.
Jetzt könnte man in der Werkstatt noch eine Stunde lang Sachen verstauen, dann die Abrechnung mit der Edelraute machen und bei Anbruch der Dunkelheit heimfahren, um morgen früh halblebendig ins Büro zu schleichen.

Aber Uwe hat morgen noch Urlaub, und ich hatte mir den Montag für Notfälle terminfrei gehalten - wir treffen erstmals in 15 Jahren TT die Entscheidung, noch eine Nacht auf der Hütte zu bleiben und gemütlich am Montag morgens heim zu fahren. Das schöne Winterwetter beeinflusst die Überlegung entscheidend.

Unsere Lastesel, noch unbeladen:

Immer wieder schneit es ...

Der Platz, fast leer:

Unser Zelt darf in den Trockenraum, so dass wir es fürs nächste TT hier einlagern können :-)

Inzwischen wird weiter abgereist. Wir wissen nicht, was hier das Problem war - aber es wurde sebständig gelöst :D

Das Worschtgespann, bereit zur zweitägigen Heimreise:

Detto Wolfgangs MZ-Gespann:

Nachmittags machen wir eine Rodelholfahrt - ich kann mit dem Skibike abfahren, Uwe testet die Rennrodel:

Wir schlichten (teils havarierte) Gespanne auf Anhänger:

Dann geht einer nach dem anderen in die Dusche, gemeinsames Abendessen, Rodelei und zweite Rodelholfahrt.
Urban ist langsam wieder fit, und plagt sich beim Aufpumpen seines Hinterrades wie schon einige vor ihm. Fürs nächste Mal muss ein Kompressor her!

Packen.

Abends noch eine Runde Zirbenschnaps. Dazu werden die Zapfen der Zirbe mit Alkohol und Zucker angesetzt. Nicht zu verwechseln mit dem Schnaps, der mit den Wipfeln der Lärche oder Tanne angesetzt wird. Urban bringt das doch irgendwie durcheinander und verlangt nochmal nach etwas von dem köstlichen "Zipfelsaft".

Es ist ein schöner Abend, aber die Müdigkeit lässt sich immer schwerer verdrängen - gegen Mitternacht erwischt sie uns endgültig.

 


Epilog
 

         

Frühstück um acht, noch ein bisserl sortieren, Aufbruch gegen 10. Bei SO einem Wetter:

Wir besuchen noch Heinz und Susy in Hohentauern, werden mit Kaffee gelabt und bekommen eine super Bildershow vom TT, und alle Bilder auf einem USB-Stick mit.

Die Fahrt hinunter nach Trieben ist dann der letzte Schnee, den wir unter die Räder kriegen, bei herrlichem Wetter. Unten geht es auf der Bundesstraße südwärts, bald hat uns die übliche Hochnebelsuppe wieder und die Maschinen werden mit einer dünnen Salzkruste überzogen.

Als ich bei Uwe nach der letzten Kaffeepause aufbrechen mag, springt die SR erstmals auf diesem Treffen nur sehr unwillig an, schlägt zurück. Da hat es mir doch glatt etwas im Kickmechanismus zerhauen, den Geräuschen nach. Aber man kann so eine SR ja auch noch anschieben. Irgendwann läuft der Hobel, und der Umbau auf Hallgeberzündung ist beschlossene Sache. Ist ja noch Zeit bis zum nächsten Tauerntreffen, vom 31.1.-3.2.2019.

DANKE EUCH ALLEN FÜR DIESES SCHÖNE TREFFEN!

Eine von vielen Heimfahrgeschichten, vom Beda:

Danke nochmal damit dabei sein durfte, es waren ein paar superspitzenmäßige Tage.
Meine Heimfahrt, eine Gutenachtgschichte:
Am Samstag bei der Heimfahrt war ab Schladming Schluß mit der Ladekunst meiner LIMA. Ab da gings mit nur noch mit Minimalbeleuchtung und ohne Visier-und Griffheizung weiter.
Bei Hallein am Parkplatz mußte ich dann doch mal meine Blase entlehren, das war ein großer Fehler die Kuh abzustellen....sprang natürlich auch nicht mehr an....ein freundlicher VW-Bus Fahrer gab mir dann Starthilfe ( er war der Chef von einem Bestattungsunternehmen, sollte das ein Omen sein ???).
Dann an den Grenzern und dem Stau vorbeigemogelt (es ging da auch keinerlei Beleuchtung mehr, nada, goar nix).
Bin dann noch bis kurz vorm Chiemsee gekommen, hab meinen Junior zuhaus angerufen er möge mich doch mit meinem Lieferwagen besuchen kommen, was er auch sofort in die Tat umsetzte, bei der Anfahrt desselben ging am Lieferwagen dann auf der Höhe vom Chiemsee die Servopumpe den Bach runter....
Naja schlußendlich das Boot abgeschraubt, beide Teile aufgeladen und mit sehr erhöhten Lenkkräften heimgefahren....
Trotzdem alles bestens, schee wars....
liebe Grüße
Beda

Und wer brav bis hierher mitgelesen hat, der darf noch auf die nächste Seite. BONUSBILDER!

    


Danke nochmals an alle Fotografen!

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Falls sich Fehler eingeschlichen haben oder Ergänzungen zu machen sind, bitte ich um einen Hinweis per E-Mail. THX motorang

In case of errors or additions to be made, pls e-mail me. Thx motorang

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