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Ich verwende viele Bilder von anderen Treffenteilnehmern, die mir dafür zur Verfügung gestellt wurden. Leider kann ich die zeitliche Zuordnung oft nicht |
vornehmen, deshalb sind die Bilder thematisch ausgewählt und passen zeitlich nicht immer ... |
Copyright: Sämtliche Bilder sind Eigentum des Übersenders und dürfen ohne dessen ausdrückliche Einwilligung nicht anderweitig verwendet werden. |
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Prolog |
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Heuer findet das 13. TT statt ... vor gut 14 Jahren waren Uwe und ich frustriert vom Treffen auf der Augustusburg heimgefahren. Kaum Schnee, massenhaft Leute und noch viel mehr Besucher, irgendwie war es nicht das, was wir uns unter einem Wintertreffen vorstellten. Als wir durch die wunderschoene verschneite Landschaft der Zentralalpen fahren, beginne ich nachzudenken ... man könnte doch ein eigenes Wintertreffen ... aber wo ? SCHNITT Es ist warm, in der Höhe hat es getaut (60 cm Schnee sind WEG) - und wieder gefroren. Die Straße zur Hütte scheint eine komplette Eispartie zu sein. Kay ist auf Winterurlaub auf der Hütte und schickt uns Livebilder: Das wird hart. Ich packe kurzfristig um. Nehme nur meine Spikesstiefel mit. Und alle Schneeketten die ich habe, zum Herleihen. Das Schiradl bleibt daheim, für sowas ist es absolut ungeeignet. Heuer habe ich auf der Lastenplattform zwei Aluboxen, sehr nobles Packen ist das: Alex kommt vormittags und holt die Panuki ab. Er wird am Freitag zu uns stoßen. Vor wenigen Tagen erst wurde das Mopped wieder auf die Straße gebracht, leider aus Zeitmangel ohne Beiwagen:
Mein SR-Gespann wurde nach dem letztjährigen Motordiseaster zu lange ignoriert und straft mit allgegenwärtigem Gammel. Das wird quasi ein Neuaufbau über drei Wochen ... hier unter anderem zu sehen: ein zu entsorgender Bremskolben mit Lochfraß, ein Fächerschleifer um überhonen des Bremszylinders, das zweimutterige Haus eines Kupferwurmes, Universalbindedraht "mittelfest" und Silikonöl. Und das war nur was am vorletzten Tag vor der Abreise noch passierte ... Grauenhaft ... war aber noch dicht und funktionierte bis zum Schluss. Die Feststellbremse bekommt noch eine verbesserte Kulisse. Hier im Rohbau vor der Lackierung:
Gepackt ist Mittwoch vormittags trotzdem irgendwie alles. Und dann geht es los, über's Gaberl mit Uwe und Phil. Die Auffahrt nach Hohentauern ist - wie die gesamte Fahrt - schneefrei. Es taut den ganzen Tag, mein A4 Kombi ist eigentlich zu warm. Die Knepta macht leider Probleme, von einem undefinierbaren Motorgeräusch über Start- und Hitzeprobleme bis hin zu fehlendem Öldruck wirkt das Mopped leider etwas neben der Spur. Die XR600 und mein SR500-Gespann laufen erfreulich störungsfrei und machen Spaß.
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Tagwache gegen halb acht, das Bier will raus. Dabei war es doch gar nicht so lange drin? Das verstehe wer will. Meine Pläne, für einen schnellen Kaffee zur Hütte zu knattern, werden durch wunderbares Fotolicht und Bärbels Weißwurstfrühstück im neuen Häuschen vereitelt. Holidays on Ice: Bis jetzt da: Bärbel, Erik und Katharina, und wir. Unser Heim für die nächsten vier Tage: Auffi muass i: Dann Zeltplatz ausstecken und abbandeln, und die Anmeldestation klarmachen und und und. Weiter richten wir unser Lager ein, mit Samowar und Grillstelle, während Martin in Hohentauern unserem Spanier Tosko hilft, Schneeketten auf die Transalp PD06 zu basteln - das endet mit Änderungen am Gepäckträger, der Auspuffaufhängung und dem Entfernen des vorderen Schutzblechs. Aber dann geht das, Tosko fährt langsam den Berg rauf, und ich bringe Martin und Gepäck mit dem Gespann hoch. Inzwischen hat die Gemeinde die Mautstraße an kritischen Stellen geschottert, an anderen übernehmen das eh die grabenden Gespanne. Die Eisdecke, morgens noch spiegelblank, wird zunehmend rauer und aufgebrochener. Die erwartete Rollerpartie auf dem Weg zum Elefantentreffen kommt problemlos den Berg hoch. Thomas (Gatsch.Hupfa) ist begeistert. Er ist wieder mit seiner Ex-Polizei-Boxer-BMW da und fährt uns mit nur einer Kette am Hinterrad allen um die Ohren dass es kracht. Für den kleinen Hunger zwischendurch wird der Grill angeworfen, mit Restholz vom Vorjahr. Die Bretter dienen als Windschutz, denn es ist fallweise zugig: Die Gemeinde hat eine ausgeliehene Ampelanlage zum Zeltplatz gebracht, bereits fertig funktionierend. Einzustellen gibt es nichts für uns, es wurde nur die Streckenlänge eingegeben und den Rest macht das Ding automatisch - vier Tage lang. Klasse. Und bei so einer gewohnten, offiziellen Ampel bleibt jeder schon fast automatisch stehen. Welsh Mark on his Harley Rotax combination: Tosko came riding from Barcelona: Ausweichpanne: Warnschild zur Verhinderung von Ungemach im Wald: Koarrl, stolz und wyrdig! Rollerschar vor der Auffahrt: Einige Kontrollfahren, Wasserholfahrten und so später holen wir die Wirtstochter Chrissy bei der Mautschranke ab, dann wird gekocht. Huhn mit Kohlsprossen und Zwiebeln in meinem neuen Alu-Dutch Oven, und eine feine Suppe aus den Resten.
Gegen Ende des Lagerfeuerkochens und Essens, wir sind schon beim Glühwein, kommt eine Anfrage aus Hohentauern: Pat aus Irland hat ein Problem mit seiner Beiwagenradnabe, wo ein Lagersitz gebrochen ist. Hier ist der komplette Lagersitz samt Lager aus der Felgenzentrierung gebrochen. Das 6205er Lager mit außen 52 mm war schlicht zu groß, die Wandung im Stahlguss nur mickerige 1,5 mm stark: Abends ist der Parkplatz vor der Hütte richtig richtig voll. Und es tut gut, so viele glückliche Menschen zu sehen. Es mag am Parkplatz keine geschlossene Schneedecke sein, aber das Ambiente ist durchaus winterlich, auch wenn Mark mit demonstrativer Härte in Shorts und T-Shirt rumläuft. Gegen Abend macht er das definitiv nicht mehr. Da sind Zeltöfen und Grillereien in Betrieb. Ein Versuch von Neulingen, den Platz mit Musik zu beschallen, beendet Richard mit einem kurzen und anscheinend ausreichend deutlichen Gespräch. Danke dafür!
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Ich geh mit Falk zu Fuß hoch, frühstücken. Es schneit ein wenig, und vom runden Tisch aus lassen sich gut Vögel und Eichkatzerl beobachten, die hier Futter bekommen. Da wir um halb zehn bei Pat sein wollen, fahre ich mit einem Weckgetränk runter zum Zeltplatz - Coffee to go von der Edelraute, Uwe Edition! Damit ist der Kerl gut auf die Beine zu kriegen (wer nicht?). Vormittags fahren Uwe, Phil und ich mit Pat zu Allrad Horn nach Möderbrugg. Wir hatten etwas Regen befürchtet, aber kaum ist man aus der Schneewolke raus hat man Superwetter, inzwischen ist hier praller Sonnenschein. Die Werkstatt ist mir von einem Freund empfohlen worden, der uns auch hier angekündigt hatte. Hier wird noch an Autos gearbeitet mit Herz und Verstand, und nicht nur Teile getauscht. Der Hammer ist aber die alte Schmiede, in der auch die von uns gesuchte Drehbank steht, ein polnisches Werkl.
Herr Fussi zaubert einen neuen Lagersitz tiefer in die Nabe, für ein neues, schmaleres 6005er Kugellager, das wir bei der ehemaligen Molkerei bekommen (heute Lagerhaus). Der Außendurchmesser liegt hier nur bei 47 mm, das ergibt eine neue Wandstärke von 4 mm statt vorher 1,5 - zudem zum Großteil in die volle Nabe eingelassen. Das Lager ist etwas schmaler (12 mm statt 15 mm), und entsprechend werden Distanzstücke angepasst beziehungsweise angefertigt, damit das auch alles auf die bestehende Achse passt - die ist ja noch im 20 km entfernten Hohentauern am restlichen BMW 1150-Gespann.. Das neue Lager samt Distanz vor und nach dem Einsetzen. Ein kleiner Zentrierbund für die Felge wurde stehen gelassen, und die Lager mit Loctite eingeklebt. Inzwischen wird vor der Mautstraße fleißig gearbeitet: Nach Rückgabe eines glücklichen Iren in Hohentauern fahren wir etwas verspätet, aber großteils auf Schnee- und Eisfahrbahn zur Bergerhube. Da sind einige schon wieder aufgebrochen. Wir verzehren mit den übrig gebliebenen köstliche Suppe und Würste von den hiesigen Hochlandrindern.
Dann auf eine stille Minute zu Herberts Grab, und auf einen Kaffee zu Gerti. Einkauf und tanken in Trieben, dann ohne Ketten hoch zur Edelraute. Geht. Inzwischen auf dem Platz: Die Elchsloch-Combo ist da, samt Silke und dem Schmuddeligen:
Heilige drei Könige usm Ländle - und Undine als pillion rider:
Und tapferste Rollerfahrer, auf Achse von Triest oder Genua oder Pisa ...
Das Seitenwagen-Schutzblech braucht danach ein paar neue Schweisspunkte, aber wir sind ja ausgerüstet! Das wird gleich erledigt, samt Lackierung. In der Hütte ist heute der stärkste Abend, beide Stuben sind in Vollbetrieb, wir sind hin und wieder auf ein Getränk oben und verbringen den Abend ansonsten unten am Zeltplatz. Die Ampelanlage wird viel gelobt! Sie erleichtert unser Leben schon enorm, lediglich die Phasen könnten etwas länger sein. Wir kochen auf dem Holzfeuerchen Tee und Glühwein, und Uwe Wüst hat wunderbarstes Gulasch für viele Leute mitgebracht. Alex ist inzwischen auch da, hat die Pannonia auf den Berg geritten, solo. Infolge nicht so tollen Reifenmaterials (er wollte ja eigentlich mit Beiwagen kommen) nicht ganz ohne Bodenkontakt. Abendliche Kontrollfahrten. Gompho erwischt es in einer Kurve. Das brave MZ-Gespann erleidet einen Lenkerbruch. Also, äh, einen Bruch der Lenkstange. Der LENKER, nämlich Urban, ist völlig intakt geblieben. Die gebrochene Lenkeraufnahme wird mit bestem Material geschient: Mercedes Benz bürgt für Qualität und wird Urban heimbringen:
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Heute mit dem Gespann hoch zum Erstkaffee. Fotos von aufbrechenden Italienern: Die Piraten aus Frankreich sind gaaaanz langsam hochgefahren. Vermutlich wollten sie uns nicht erschrecken. Heute sind viele Schitouristen unterwegs. Der Restparkplatz füllt sich schnell. Sehr schnell. Ein paar Bastelanregungen zum Thema Windschutz: Und Jims neues Werk, Gespann in Heimarbeit: Das allgegenwärtige SIGA Rissan, hat mir einer vom Fach verraten, gäbe es mit denselben Eigenschaften für Sichtfassaden auch in freundlichem SCHWARZ. Und er hat mich auch gewarnt: diese Bänder sind als letzte Reparatur zu betrachten, zum Entfernen bleibt praktisch nur große Hitze oder die Flex. Abziehen ist nicht möglich ... Hier das schönste anwesende SR500-Gespann, das Worscht von Thoeny! Die schmuddelige Tauern-Tenere ist heuer besilkt! Zum x-ten Mal ist wieder eine Harley am Tauerntreffen. Leider wurde an der Schneekette gespart, und so dauerte die Auffahrt mehrere Stunden. Schluss mit lustig: oben ist es VOLL! Alle paar Minuten kommt ein Auto hoch, alle wollen zum Schnee. Der Parkplatz wird komplett verparkt, und als es auf der Hütte auch noch eng wird sperren wir nach Rücksprache mit der Edelraute die Zufahrt. Der Stephan hat jetzt ein triumphales Gespann. Es gefällt ausnahmslos jedem, mit dem ich gesprochen habe. Und das ist selten. Winterlich? Doch! Urban und Peter sind unsere talwärtigen Nachbarn. Es gibt kaum schöneres!
Vier Meter bayerische Manneskraft: die Schmitts: Thomas flickt ein Federleck am Schlafsack: Uwe freut sich: Zufriedene Flachländer: niederländische Sonnenanbeter: Lieblingsbild: Gompho. Wieder fit: Sepps flotte Ural, schon gepackt. Küche mit mehreren Kochfeldern und fließend Heißwasser ... Vormittags machen wir heute lange Frühstückerei vom Grill: Ham and Eggs, Würstl, Paprika. Ausweichküche nebenan: Kleine Aufregung zwischendrin: der Jäger hat Gespannspuren auf einem der abzweigenden Forstwege entdeckt, die bis zu einer Wildfütterstelle führen, und stellt mich deswegen zur Rede. Keine allzu tolle Situation. Ich verspreche nachzuforschen, und wir sperren den Weg, der etwa auf halber Länge der Mautstraße eben in den Wald führt, mit Flatterband nochmal extra ab. Hm. Kaffeefahrt runter auf gut 900 m Seehöhe. Michael, Uwe, Alex, Phil und ich nehmen ein bisserl Auszeit vom Treffen. Zu meiner großen Freude hat die Wirtstochter Chrissy gestern während meiner langen Abwesenheit, als ständig Leute nach mir fragten wegen Aufklebern und Aufnähern, die Initiative ergriffen und begonnen, die nachgefragten Sachen aus meinem dort deponierten Koffer zu verkaufen. Das erleichtert mir das Leben enorm, so kann ich mir meine knappe Zeit besser einteilen und muss nicht an mehreren Orten gleichzeitig sein, was ja extrem schädlich für den Astralleib sein soll … Jurtenbesichtigung. Das wär auch was fürs Tauerntreffen ... Parkplatz in Hohentauern. Hier begann üblicherweise die Schneefahrbahn ... Wieder am Platz: der Zeltplatz leert sich bereits ein wenig, viele wollen wohl noch vor dem angekündigten Schneefall heute Nacht runter vom "Eisberg". Abends erfolgt wieder Strom- und Geräuschsuche an der Knepta. Uwe fährt zur Hütte hoch. Wir wollen etwas später folgen, aber da scheint es einen größeren Stau zu geben, so dass wir zweimal umkehren und beschließen, etwas später wiederzukommen. Dann rollt die Knepta geräuschlos vor's Zelt, Uwe hinkt herein mit den Worten "ois hin" und legt sich auf sein Feldbett.
Wir schauen uns das ramponierte Mopped an. Drehzahlmesser und Spiegel sind hin, Blinker und Kupplungshebel ab, Drehlicht und Antenne Geschichte. Der Außenkoffer ist ziemlich verbeult. Alles was beim Überschlag aus dem offenen Boot gefallen war, liegt bunt im Seitenwagen. Strukturell scheint aber nix zu fehlen. Nichts tropft, nichts scheint gerissen oder gebrochen an Motor, Rahmen oder Rädern. Immerhin. Uwe will erstmal nur liegen, hat er doch nach 10 Minuten Kampf mit den anderen gemeinsam noch seine Knepta geborgen und selber runterpilotiert. Der Knabe ist komplett fertig. Wir überlegen schon mal, wie wir ihn, sein Gepäck und schließlich die Knepta vom Berg runterkriegen. Eine Stunde später: Uwe geht mal pinkeln, schmiert sich ein paar Stellen mit Traumeel ein, und legt sich in den Schlafsack. Inzwischen werkeln viele hilfreiche Hände an der Auferstehung der Knepta. Der Kupplungshebel wird geflickt, der Strom wiederhergestellt, die Unfallstelle nochmals nach Teilen abgesucht, die Baustelle beleuchtet usw. Irgendwann steht Uwe auf und zieht sich an. Man merkt dass es wehtut - aber die Knepta MUSS laufen. Die geladene Batterie wird gebracht, ein wenig gezangelt, und der Motor springt auf den ersten Kick an. Unglaubliches Eisen, die lag zehn Minuten auf dem Rücken. Kein Öl ist ausgeronnen, nicht einmal Sprit fehlt. Licht an, auf grün gewartet, und Uwe prügelt die Dnepr mit genug Schwung für ZWEI Auffahrten mit brüllendem Motor über die Scheiblalm rauf zur Werkstatt. Dort wird sie erstmal trocken eingestellt, damit das Elend nicht nachts auch noch eingeschneit wird, und man das morgen bei Licht alles in Ruhe sortieren kann. Uwe geht es jetzt auch mental deutlich besser. Er grinst, holt sich noch ein paar Elektrolyte in der Hütte ab, dann bring ich ihn schön gemütlich und vorsichtig per Beiwagentaxi zum Zelt. Er wär ja zu Fuß gegangen, aber wenn man schon eine Hüftprellung hat, dann braucht man nicht auch noch auf Glatteis spazieren gehen und vielleicht gleich nochmal drauffallen … Ich räum noch eine Stunde lang Zeug weg und ins Zelt, um es morgen nicht unter der Schneedecke suchen zu müssen, und geh um Mitternacht ins Bett. |
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Relativ lange geschlafen, weil es recht dunkel bleibt im Zelt. So ist das, wenn Schnee draufliegt. Eine gute Handbreit hat es geschneit. Uwe war wohl mal draußen, es sind Schneespuren im Zelt. Gut. Ich lass ihn schlafen, und fahr als erster auf Neuschnee zur Edelraute hoch. Es geht gut ohne Ketten, der Neuschnee hat sich gut mit dem Eis verbunden und sorgt für Grip. Allerdings erst auf den zweiten Versuch, weil man die tückischen Eisrinnen jetzt nicht mehr erkennen kann. Die junge Ural-Truppe aus Graz ist mit dem Starten der Einspritzer-Urals beschäftigt. Eine läuft bereits, und bei der anderen bin ich über die Qualität der Batterie erstaunt. Zig Startversuche, keine einzige Zündung, aber kein Zeichen von Schwäche! "More of the same" scheint auch bei Einspritzung nicht zu helfen. Ich empfehle nach Prüfung des Benzinstandes eine gründliche Dusche der Hochspannungsteile mit WD-40, um das wahrscheinlich störende Salzwasser zu verdrängen. Danach macht der Starter nur noch eine Umdrehung und verstummt plötzlich. Einfach deswegen, weil der Motor läuft. Große Freude - so soll das sein! Panuki im Schnee: Uwe beim Einbau des Rades mit nachgeklebten Lagersitzen. Nochmal das Worscht: Jean-Louis und Joelle: Kuchenfrühstück, ein wenig organisatorisches geklärt, dann abgefahren zu Uwe. Da es noch schneit und Uwe noch schläft, und eh alle Sachen inzwischen in Zelt sind, kann man ja auch schnell Kaffee kochen. Sogar das notwendige Flüssigwasser ist vorhanden! Dann kommt noch Phil dazu und trinkt Kaffee mit Uwe, während ich draußen Leute verabschiede. Alex fährt gerade mit der Panuki los. Nette Neuzugänge aus den Niederlanden: Bert und Johan Wohin mit den ollen Analog-Objektiven? Trinkbecher! Familie immer dabei: Der Kneptapilot hat sehr gut geschlafen, verwirft alle seine Pläne abgeholt zu werden, und möchte in der Werkstatt die Knepta heimfahrbereit machen. Oha. Also rauf mit ihm per Beiwagentaxi, und dann wieder runter damit ich, neben der ganzen Verabschiederei, meinen Kram irgendwie aufs Mopped kriege. Halleluja, bei Dauerschneefall wieder mal nicht so lustig. Lustig hingegen Christophs neues Spielzeug: Urban Snow: Der XS-Mayer: So ein gewaltiges Mopped. Einfach Wüst: Zwillingspeters Guzzi hat sich tapfer geschlagen: Taxi oder Pannenhilfefahrzeug? Als ich gerade fertig bin und hochfahren will, kommt Uwe mit der aufgeräumten Knepta heruntergefahren. Er will sein Zeug aufladen und möglichst bald und direkt alleine heimfahren. OK so, also helfen wir ihm aufladen und lassen ihn mit gemischten Gefühlen abfahren, während wir Müllsäcke aufladen, Absperrungen losschrauben, Flatterband einsammeln, Hinterlassenschaften nach Brennholz und Müll trennen etc etc etc. Als wir endlich fertig sind, und der Parkplatz wieder ein Parkplatz ist - danke an Bernd für die Anhängerfahrerei!! - ist es 15 Uhr und Uwe ruft an, dass er gut angekommen ist, und jetzt in die Wanne geht und dann direkt ins Bett. Uff. Jetzt ist noch das Zelt fertig abzubauen. Ich versuche mit dem beladenen Mopped ohne Kette den Berg hoch zur Edelraute zu kommen, zuerst mit Phil und dann noch achtmal ohne ihn, aber das wird nix. Also wieder ganz runter und zu Fuß hoch … Die SR hatte zwischendrin Probleme das Wasser zu halten, kwasy. Sprich: der Vergaser lief gerne mal über. Das scheint auch jetzt so zu sein, zwar springt der Motor auf den zweiten Kick an, aber fehlzündet und überfettet dann gleich. Also Gas gegeben und los, das hilft meistens das sich der Schwimmerstand erniedrigt und durch das Gerüttel das Ventil wieder frei wird. Diesmal nicht. Sicher einen Kilometer rolle ich ohne eine einzige Zündung mit drehendem Motor bergab, hoffend dass mir die Gravitation nicht ausgeht, und fieberhaft nach krausen Theorien den Benzinhahn bedienend. Irgendwann erbarmt sich Christophorus und schickt eine Zündung, dann noch eine, und ruckelnd und schießend kommt der Motor kurz vor dem ersten Flachstück in Gang. Danke! Ich passiere noch drei Piraten, die in Zeitlupe mit Standgas den Berg auf ihren Schwereisen runterschleichen und mich lächelnd vorbeiwinken, und dann bin ich beim Pfahlbaudorf. Der Motor läuft rund und zerrt die Fuhre nach Hohentauern hinauf, wo Phil wartet. Es geht bei Nieselschneeregen weiter nach Möderbrugg zum Tanken, und da bekommt dann MEIN Motor die gepredigte WD-40-Dusche. Nochmal Benzin kontrollieren und Motoröl einfüllen, dann nach Zeltweg auf eine Jause, und übers finstere Gaberl rüber nach Graz. Unterwegs wird noch eine Auspuffschraube locker, damit es nicht fad wird, aber dann sind wir auch schon daheim - gegen 19:30 nämlich. Die SR hat gehalten, gut 600 km, davon 300 für An- und Abreise und der Rest während des Treffens. Was für ein Treffen. Viele Probleme, mit vielen Happy Ends. Wenn nur das "Dazwischen" nicht immer so aufregend wäre … aber das macht es letzten Endes ja auch aus, das "Abenteuer Tauerntreffen". Das 14. Tauerntreffen findet wieder am letzten Wochenende im Januar statt, 2017. Schöne Grüße von der Edelraute: ihr wart angenehme Gäste. Und ich kann das für den Zeltplatz nur bestätigen, da war nicht viel Nacharbeit nötig. SUPER! Ein großes Merci auch zurück an die Edelraute: wir haben uns wieder bestens aufgehoben gefühlt, in jeder Hinsicht! Und schön, dass einige mit triftigen Verhinderungsgründen doch noch irgendwie angereist sind, sei es als Begleitfahrzeugfahrer, Passagier, mit unwürdigen Ersatzfahrzeugen oder Schauzeugen wie der Christoph mit seinem Herkules-Motorfahrrad. Das waren alles mit mir abgesprochene Ausnahmen, und durchaus sympathische. Ihr seid ja alle wahnsinnig. Und das ist als Kompliment gemeint! DANKE Gryße! Und ganz zum Schluss noch eine Runde Fotos vom Inschenör, von hinreißender Qualität! |
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