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  |  |  Über das Leben mit dem Gusseisentopf
 
 Erstmal zum Gusto machen:
 http://www.grillsportverein.de/forum/forums/dutch-oven.33/
 http://www.explorermagazin.de/kochenuw/dutchov.htm
 Der Beginn einer langen 
        Freundschaft: 
 Das war das Buch der Absoloms über das Kochen im Gußeisentopf, in Australien 
        "Camp Oven" genannt, in den USA "Dutch Oven" oder einfach "Cast Iron Oven", 
        also Gusseisentopf. Ich hatte es mir vor dem Abflug aus Australien noch 
        gekauft, und auch gleich den kleinsten erhältlichen Topf. Inzwischen habe 
        ich schon oft darin gekocht, und es war immer ein Erlebnis.
 Ich habe die Rezepte 
        aus dem Buch für meinen Eigengebrauch ins Deutsche übersetzt, und die 
        spezifisch australischen Zutaten wie Känguruhschwänze, Papageien und Quondongs 
        durch gebräuchlichere ersetzt. Als PDF zum Herunterladen (77 Rezepte, 
        ca. 60 kB).
 
  Was ist denn das Besondere am Kochen unterwegs?
 
   Das Kochen aus Freude, als Betätigung, ist hier gemeint, nicht etwa das 
        schnelle notdürftige Zubereiten einer Instantsuppe.
 
        Üblicherweise nimmt 
          man sich dafür viel Zeit. Oft sind nicht 
          die gewünschten Zutaten erhältlich, es wird improvisiert oder unbekannte 
          Speisen werden ausprobiert. Man hat Gas- oder 
          Benzinkocher als Hitzequelle, eventuell auch nur eine Feuerstelle. Meistens muss 
          man mit dünnwandigem Kochgeschirr aus Edelstahl oder Aluminium vorlieb 
          nehmen, aus Gewichtsgründen.   Die beiden letztgenannten 
        Punkte verursachen oft Ärger: Die Hitze am Topfboden ist durch die Wärmequelle 
        bedingt an manchen Stellen sehr groß, durch das dünnwandige Leichtgeschirr 
        wird zu wenig davon abgeleitet und verteilt. Daher brennt leicht mal was 
        an, oder bleibt am Rande roh. Schon mal probiert, ein Käsefondue auf einem 
        Benzinkocher zu machen ...?
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    |  Der Camp Oven
 
  Gusseisernes Geschirr ist schwer und bruchgefährdet, und daher eher 
        nur für Motorrad(gespann)- oder Autoreisende zu empfehlen. Durch die Masse 
        verteilt es aber die Hitze sehr gut, es wirkt tatsächlich wie ein Ofen. 
        Durch Auflegen von Glut auf den Deckel oder durch separates Aufheizen 
        des Deckels vor dem Auflegen lässt sich starke Oberhitze erzeugen. Man 
        kann darin auch Brot, Kuchen und Aufläufe backen.
 
  
  
  Deshalb war 
        er so lange Zeit im Gebrauch und ist es auf vielen australischen Stations 
        immer noch.
 |  |  Warum Gusseisen?
 
        Antihaft-Effekt: 
          Gusseisen hat eine poröse Oberfläche und hält einen Fettfilm 
          sehr gut. Bei richtiger Pflege erhält man eine Antihaft-Beschichtung 
          die ihresgleichen sucht.Üblicherweise wird der Oven daher nur mit heißem Wasser ausgespült 
          und trockengewischt. Spülmittel setzen sich in den Poren fest und 
          verderben den Topf.
 Hitzefest: 
          Da Gusseisen sehr große Hitze aushält, kann man den Topf 
          direkt in die Glut stellen oder auch wie einen Wok zum Bewegungsbraten 
          verwenden. Hitzeverteilung: 
          Durch die Masse verteilt Gusseisen die Hitze sehr gut, der Topf 
          wirkt tatsächlich wie ein Ofen. Durch Auflegen von Glut auf den 
          Deckel oder durch separates Aufheizen des Deckels vor dem Auflegen lässt 
          sich zusätzlich starke Oberhitze erzeugen. Man kann darin auch 
          Brot, Kuchen und Aufläufe backen.Deshalb war er so lange Zeit im Gebrauch und ist es auf vielen australischen 
          Stations immer noch.
 Achtung: Geschirrspüler 
        ruinieren Gusseisenoberflächen !!! Am besten mit heißem 
        Wasser und einer Bürste reinigen, dann trockenwischen. Der verbleibende 
        Fettfilm schützt vor Rost. In feuchten Gegenden, wenn der Topf nachts 
        draußen steht, kann er schon mal etwas Flugrost ansetzen. Dagegen 
        hilft es, ihn nach dem Abtrocknen leicht mit einem öligen Tuch abzuwischen. Das richtige Öl: 
        Beim typischen Wok-Kochen, dem Bewegungsbraten, soll das Fett sehr heiß 
        werden. Nicht jedes Fett ist hier geeignet, manche (Olivenöl) sind 
        völlig ungeeignet weil sie vor Erreichen der nötigen Temperatur 
        rauchen. Am einfachsten ist es, Sonnenblumenöl zu verwenden. Temperaturschocks 
        müssen vermieden werden. Wer einen heißen Gusseisentopf 
        in den Bach stellt, oder einen Becher kaltes Wasser hineinleert, riskiert 
        dass das Gusseisen zerspringt. Das ist irreparabel!
  Noch ein Buch: Inzwischen habe ich in den USA mehrere Bücher zum 
        Thema entdeckt, und eines davon gekauft: "Cast Iron Cooking" von 
        A.D. Livingston, das eine sehr gute Übersicht über die erhältlichen Modelle, 
        ihre Pflege und natürlich viele viele Rezepte enthält.
 
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    |  Die Reiseausrüstung:
 Camp Oven mit Holzkiste 
        und Sonnenblumenöl. Hier wurde Brot gebacken, 
        und das geht so: ein paar Kiesel in den Oven geben, darauf eine Schüssel 
        in der der Teig liegt. Der Teig liegt dadurch 
        nicht am heißen Topf an, und das Brot wird in der heißen Luft 
        gebacken. Beim Backen ist zusätzliche 
        Oberhitze vorteilhaft; dazu wird ein Blechring auf den Deckel gesetzt 
        und dieser mit Glut bedeckt.   |  |  
    
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    |  Und zu Hause?
 
 Ich habe zwei gusseiserne Kochgeschirre im Einsatz:
 
        Einen Wok 
          vom BIBER-Versand, der sehr gut 
          und günstig ist. Kostete 36 Euro mit Deckel und Stäbchen.
Eine 25cm-Pfanne, 
          die Margot ausgemustert und mir geschenkt hat. DANKE! Übrigens: |  |  
  
  
 Eine Warnung möchte ich aufgrund schlechter Erfahrungen vor QVIST aussprechen. Leider ist man hier nicht sehr kundenfreundlich. Nach meiner angekündigten und rechtzeitigen Rücksendung eines online bestellten Dutch Ovens, den ich gerne für einen anderen eintauschen wollte, passierte erstmal 4 Wochen nichts. Auch keine Antworten auf E-Mails. Erst nachdem ein niederländischer Freund angerufen hatte, wurde kommentarlos der Preis des Topfes rückgebucht - allerdings ohne die bereits bezahlten Versandkosten und sowieso ohne meine Rücksendekosten. Eigentlich wäre das EU-Recht, aber bei QVIST sieht man das auf Nachfrage anders, wohl wissend dass wenig Leute wegen 30 Euro einen Rechtsstreit im Ausland anfangen werden. Auch ich nicht.
 Aber ich werde einen Teufel tun und für die Bude hier auch noch Werbung machen. Man bekommt die Sachen auch anderswo, und zwar flott, freundlich und problemlos. Ich hab den Ofen dann bei outdoortrends.de gekauft. Zwei Tage später war er da. Versandkostenfrei.
   
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