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Das BUCHELI-Projekt - SR 500 FAQ

    Ergänzung zu Neukapitel 3.7 Ansaugstutzen und Luftfilter
Motorgehäuseentlüftung, Luftfilter und Luftfilterkasten



    Motorgehäuseentlüftung

Motorgehäuseentlüftung original


Bei den älteren Modellen gibt es eine direkte Verbindung durch ein Gummiformteil, das den pulsierenden Überdruck im Kurbelgehäuse und damit verbundenen Ölnebel in den Luftfilterkasten leitet.

Bei den späteren Modellen wurde noch ein kleiner Filter zwischengeschaltet.

 


Hintergrund:


Im Kurbelgeäuse und damit im gesamten Motorgehäuse entsteht durch den auf- und absausenden Kolben ein ständiger Druckwechsel, der über eine Verbindung ins Freie erleichtert wird. Früher mal ging bei praktisch allen Moppeds diese Entlüftung über einen langen Schlauch in Richtung Antriebskette.

Inzwischen ist z.B. in Deutschland laut StVZo ist eine Motorentlüftung ins Freie, auch über einen Abscheider oder Filter generell verboten, die Gase MÜSSEN dem Verbrennungsprozess wieder zugeführt werden. Daher die Verbindung zum Luftfilter.

In Summe entsteht übrigens durch Undichtigkeiten an Ventilführungen und Kolbenringen permanent ein leichter Überdruck, der umso stärker ausfällt, je verschlissener die genannten Bauteile sind.


Probleme


Dann kann es vorkommen, dass massiv Ölnebel oder Flüssigöl und jedenfalls Überdruck in Richtung Luftfilter wandert, was zu Problemen beim Motorluf führen kann: Der Luftfilter verölt und damit überfettet das Gemisch. Außerdem kann durch die geänderten Druckverhältnisse der (druckgesteuerte) Gleichdruckvergaser irritiert werden.

 


Abhilfe

Zum Testen, ob die genannten Symptome durch die Motorentlüftung bedingt sind:
  • Original-Entlüftungsding entfernen
  • Öffnung am Luftfilterkasten verschließen
  • Entlüftung wie in Urzeiten über Schlauch realisieren (Gartenschlauch passt prima).

Ca. 1m lang reicht völlig aus damit hinten nichts rauskommt, zumindest kein Ölnebel. Dreck kann auch keiner angesaugt werden da die Luft viel zu träge ist um so schnell durch das Labyrinth im Motor und den Schlauch zu kommen, es pulsiert nur kräftig. Verlegung im Bogen hinauf in Richtung Sitzbank und gegen Ende wieder deutlich nach unten, damit eventuell eindringender Schmutz nach AUSSEN abfließt.

Die im Zubehör käuflichen edelstahligen Entlüftungsfilter verfehlen ihre Wirkung zumeist. Abgesehen davon dass sie offensichtlich illegal sind, kann auch durch die Nähe zum Motor Sabberei stattfinden. Auch wurde erhöhter Motorinnendruck vermutet (Probleme mit Ölsifferei an Wellendichtringen etc. )

Wenn schon vorhanden, dann mittels Schlauchstück möglichst weit vom Motor wegverlegen, z.B. unter die Batterie.

    Luftfilter


Der originale Schaumstoffluftfilter kann im Alter wegbröseln und findet sich dann gerne im Vergaser oder der Kurbelgehäuseentlüftung wieder. Da passiert scheints eine chemische Zersetzung, die durch Auswaschen in Lösungsmitteln eher beschleunigt wird. Wenn schon auswaschen dann in warmem Seifenwasser.

In Richtung Vergaser ist ein Drahtgeflecht ("Flammsieb") das zumindest in dieser Richtung verhindert dass es Teile des Luftfilters ansaugt.

Ein gern genommener Weg ist der Tausch gegen einen Wechselfilter aus Baumwollgewebe, von K&N. Dieser wird vorgeölt gekauft und einfach statt dem Originalfilter in den Luftfilterkasten eingesetzt, plug and play - allerdings sollte man nach dem Tausch dringend etwas fetter bedüsen da der Filter mehr Luft durchlässt und das Gemisch recht mager werden kann.

    Luftfilterkasten


Etwas für geduldige ist der Ausbau. Je nach Zusammenbautoleranz kann es manchmal empfohlen sein das Hinterrad und das Kotblech auszubauen und den losgeschraubten Kasten nach hinten aus dem Rahmen zu ziehen.

Der Kasten von der 2J4 geht auch zur Seite raus, wenn auch sehr sehr sehr knapp und nur mit sanfter Gewalt:

herrkoeppen schrieb mal:
Das geht auch bei der 48T ohne Hinterradausbau. Man braucht dafür einen Kreuzschlitzschraubenzieher, einen 10er Schlüssel und etwas Geduld (Zeitaufwand: 1(?) Stunde):
Motorentlüftung abnehmen. Deckel vom LuFi-Kasten abschrauben. Sitzbank abnehmen. LuFi-Kasten-Schnorchel abziehen. Die zwei obenliegenden LuFi-Kasten-Halteschrauben lösen. Schelle am Vergaser lösen und den Ansaugstutzen abziehen. Wenn er sich nicht seitlich rausholen läßt, einfach über die Nut in den LuFi-Kasten reindrücken. Batterie ausbauen. Batteriekasten abbauen (zwei seitliche Schrauben zum Rahmen und obenliegende (vertikale) Schrauben (Halteblech Gummilager)). Zur Sicherheit (Kabelbruch) Batteriekasten locker fixieren, evtl. auch Blinkrelais abziehen und nach außen hängen. Befestigung der Schutzblechverlängerung (Kunststoffteil) rechtsseitig abschrauben (die andere Seite wurde schon zusammen mit dem Batteriekasten gelöst).
- So, jetzt kann es ganz schnell gehen; oder auch nicht, wenn man mit dem Kopf durch die Wand will. Der LuFi-Kasten kann jetzt Richtung Batteriefach bewegt werden. Bei dieser Bewegung ist schon mal die Lage des LuFi-Kastens für den Ausbau im Hinterkopf zu behalten; und zwar muß die (geriffelte) linke (Batterie-)Seite nachher oben liegen, er muß also (in Fahrtrichtung gesehen) um 90 Grad gedreht werden. So weit nach links durchstecken, daß Stirn- oder Rückseite zum rechten Rahmendreieck zeigen - also noch eine 90 Grad-Drehung, nun diesmal quer. Nun müßte der riesengroße Plastikkasten ohne großen Kraftaufwand (fast bündig) durch die Öffnung passen. Bei Mißerfolg immer daran denken, daß es tatsächlich geht ... (so schon mehrfach an einer 86er SR exerziert)

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